Donnerstag, 23. Dezember 2010

Sabai dii aus Laos!

Um Euch alle ein bisschen neidisch zu machen: Hier sitze ich am 23. Dezember und schreibe, und das ist auf jeden Fall bisher der beste Platz mit free wifi!


Mittlerweile sind wir in Laos angekommen, aber zunächst zurück nach Thailand, nach Chiang Rai: dort haben wir im AKHA-Riverhouse geschlafen, die Akha sind ein Bergvolk und eine Minderheit in Nordthailand, ursprünglich kamen sie aus Tibet, über die Mongolei und China nach Laos und Nordthailand. Dieses Guesthouse wurde von den Akhas allein bewirtschaftet und 10% des Gewinns gehen direkt in ihre Schule. Dann haben sie noch das Akha-Hillhouse auf 1500 m Höhe in den Bergen, in einem ihrer Dörfer, wo man auch übernachten konnte.
Dorthin sind wir die nächsten 2 Tage gefahren, mit einem Pickup in unwegsames Gelände in die Berge, fernab von Zivilisation und Moderne. Bis auf das Wetter mit 15 Grad war das echt ein tolles Erlebnis, abends Lagerfeuer mit uns falangs (die Langnasen) und den Akha Kinder, Müttern, Männern, die Akha-Mädchen haben wunderschön ihre Lieder gesungen,


Thailändisch (zum Glück ist laotisch sehr ähnlich...) zählen lernen mit Atyu

Számton thai-ul Átyu-val










um uns herum der Dschungel und ein wunderschöner (es gibt ja so viele, aber der war echt einer der schönsten...) Wasserfall.















Ach und vor der Abfahrt ist mir ein Typ aufgefallen, dessen Gesicht mit so bekannt vorkam, von der Schulzeit, außerdem hatte er ein T-Shirt mir ungarischem Schriftzug an, ich hab ihn gefragt, ob er zufällig auf´m DFG war, und tatsächlich, wir waren in Freiburg auf der gleichen Schule, er war 2 Klassen über mir und ist ´95 nach Paris gegangen, außerdem hat sich rausgestellt, daß er ungarischer Rumäne ist und so konnte Csongor endlich mal wieder ungarisch quatschen...:) was für Zufälle es gibt!



Am Sonntag sind wir an den Mekong gefahren, das Goldene Dreieck bzw. das "richtige" Dreiländereck zwischen Myanmar, Laos und Thailand besichtigt, in Chiang Saen am Mekong übernachtet, dort bauen sie abends an den Ufern des Mekong ihre Essensstände und Sitzmöglichkeiten auf, tolle Atmosphäre, nur leider war das Essen so scharf, daß es gar keinen Spaß mehr gemacht hat...:(

ich sitze in Thailand, auf der anderen Seite des Flusses Grenzposten von Myanmar (Birma)  -  hátúl a Burmai határátkelö

Am nächsten Tag dann weiter nach Chiang Khong, unser Grenzübergang, mit dem songtaew, also Taxi-Pickup, Rekord mit 20 Leuten an Bord und für die 50 km haben wir ca. 2 Stunden gebraucht, der Fahrer ist zwischendurch paarmal umgedreht, um noch Leute, die wir verpasst hatten, doch noch mitzunehmen... gute Probe für Csongors Nerven:)

In Chiang Khong Checkout aus Thailand, "Fähre" über den Mekong, das heißt eins von den vielen Longtailbooten die am Ufer rumdümpeln, Checkin in Laos und willkommen in Houay Xai! Die Zimmer sind hier billiger (im Durchschnitt 5 Euro zu zweit für bessere Qualität als in Thailand), Beerlao und Zigaretten auch, das Essen ist bisschen teurer aber endlich nicht mehr so scharf!
 
Drüben ist Laos!

A túloldalon már Laosz!!!!

                                Hmmm, lecker essen in Laos!
                                Laoszban is nagyon finom:)

Wir hatten uns schon vorher dafür entschieden, was alle hier machen: Cruising the Mekong, mit Slowboat in 2 Tagen von Houay Xai nach Luang Phrabang, der zum Weltkulturerbe gehörenden Tempelstadt, mit Übernachtung in Pakbeng. Nur hatten wir leider nicht bedacht, daß im Moment wegen Weihnachten und Neujahr tatsächlich Hochsaison ist und wahnsinnig viele Touristen vor Ort, die für diese zwei Tage den gleichen Weg haben wie wir: so war das Boot total überfüllt, wir hatten noch das Glück, daß sogar die Laoten eingesehen haben, daß sie für so viele Leute ein zweites Boot nehmen müssen, trotzdem, ziemlich unbequeme Reise, viele nervige Leute, viele, von denen man auch noch versteht, welchen Mist sie von sich geben...

Aber der Mekong hat uns dennoch belohnt, die Aussicht vorne vom Boot, die Landschaft und auch die Aussicht von der Übernachtungsstadt Pakbeng, an steilen Ufern des Mekong gelegen, wilder (jetzt nach Ende der Regenzeit mit relativ tiefem Wasserstand schon etwas gebändigter) Fluss, das war schon toll. Am zweiten Tag betrug die Fahrtzeit 8 Stunden, wieder durch tollte Landschaft, aber am Ende einfach kein Bock mehr, und eigentlich hätte ein Tag auch gereicht.



               Aussicht von unserer Unterkunft in Pakbeng (kílátás a szállásról Pakbeng-ban)


Jetzt sind wir in Luang Phrabang, Mönch- und Tempelstadt, und auch diese Stadt wegen der Hochsaison überfüllt von Touristen, anscheinend denken die Laoten, das Geschäft läuft besser, wenn sie und überall mit Mary Christmas, bescheuert geschmückten Plastikweihnachtsbäumen und Weihnachtsmannmützen-tragenden Kellner an das Frohe Fest erinnern. Das alles wirkt so absurd und Weihnachtsstimmung kommt trotzdem nicht auf.

Der Markt von Luang Phrabang ist allerdings vor allem in den frühen Morgenstunden sehr außergewöhnlich: hier kriegt man Bambusratten, Schlangen, die frisch ausgenommen werden, Eichhörnchen, dicke fette Kröten... guten Appetit!

Morgen fliehen wir weiter Richtung Norden, dort soll es noch ursprünglicher, weniger touristisch und abenteuerlicher sein.


Euch wünschen wir auf jeden Fall ein schönes Weihnachtsfest, weiß wird es laut der Wettervorhersage ja fast überall werden...:)

Sook dii (viel Glück)! Anna




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